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1. Die Zeit der Umwälzungen - S. 38

1909 - Leipzig : Hirt
38 Il Die Zeit der nationalen Staatenbildung. 117. 1862. nach dem Kriege herrschte, geordneten Zustnden. 1862 wurde er von seinen Untertanen vertrieben. Seitdem ist Georg von Dnemark König. Der Charakter Alexanders I. von Rußland. Wie ist der König von Griechen-land mit unserm Kaiserhause verwandt (Stammtafel S. 64) ? 2. Die Julirevolution in Frankreich, 1880. Auf Ludwig Xviii. 1824. folgte 1824 Karl X., ein Mann, der nichts gelernt und nichts vergessen hatte". Er zog sich durch willkrliche Maregeln die Unzufriedenheit der freiheitlich gesinnten Bourgeoisie" zu. Vergebens suchte er sich durch die Eroberung von Algerien 1830 wieder beliebt zu machen. Als er es wagte, die Freiheit der Presse und die Rechte der Volksver-1830. tretung zu beschrnken, brach im Juli eine Emprung in Paris aus, die in wenigen Tagen die Anhnger des Knigs berwltigte. Die Volks-Vertreter whlten Ludwig Philipp von Orleans, der wegen seines ein-fachen, brgerlichen Auftretens beliebt war, zum König der Franzosen". Karl X. fand in England eine Zuflucht. Das Kaus Bourbon in Frankreich mit dem Seilenzweige Orleans. Heinrich Iv., f 1610. I Ludwig Xiii., | 1643. Ludwig Xiv, i 1715. Philipp, Herzog v. Orleans, | vermhlt mit Elisabeth Ludwig. Charlotte von der Pfalz. Ludwig. Philipp. Regent. Ludwig Xv., f 1774. Ludwig Philipp. | I Ludwig. Philipp Egalit", 11793. Ludwig Xvi., f 1793, Ludwig Xviii., Karl X., Ludwig Philipp, vermhlt mit t 1824. entthront entthront 1848. Maria Antoinette. 1830. Ludwig (Xvii.) t 1795. 3. Die Losreiung Belgiens von Holland, 18301832. Das Knigreich der Niederlande war eine unnatrliche Schpfung. Demi die beiden zu einem Staate vereinigten Völker sind verschieden an Abstammung und Sprache: die Hollnder sind rein germanisch (niederdeutsch), ebenso ihre Sprache; die Belgier dagegen sind zur Hlfte romanisch (wallonisch), und die franzsische Sprache berwiegt. Verschieden ist auch die Religion: während die Belgier fast ausschlielich katholisch sind, berwiegt in Hol-land bei weitem der Protestantismus. Dazu kam, da die Regierung die Unzufriedenheit der Belgier durch Steuern, durch Einschrnkung des freien Gebrauchs der franzsischen Sprache und durch scharfe Maregeln gegen belgische Beamte vermehrte. Unmittelbar nach der Julirevolution

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 174

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 174 bte Ppste ihren Sitz in Avignon nahmen und von ihm abhngig wrben. Seinem Einflu ist es zuzuschreiben, ba der Orben der Tempelherren vom Papste aufgehoben wrbe. b. England. Die sieben angelschsischen Staaten wrben im Jahre 827 von Egbert von Wessex zu einem Reiche vereinigt. Fortwhrenb hatte das Land von den Dnen zu leiben. Der kraftvolle König Al-sreb der Groe (871901) brachte dem Lanbe banernb Ruhe, verbesserte die Gesetze, sorgte fr eine gute Verwaltung nnb frberte die geistige Bildung feines Volkes. Kannt der Groe unterwarf Eng-lanb der Herrschaft der Dnen. Nachdem die Angelsachsen fr kurze Zeit ihre Unabhngigkeit erlangt hatten, kamen sie infolge der unglcklichen Schlacht bei Hastings (1066), in der ihr König Harald von Wilhelm dem Eroberer, dem Könige von der Normandie, besiegt und gettet wurde, unter die Herr-schast der Normannen.1) Durch die Verschmelzung der alten keltischen und der fremden rmischen, angelschsischen und normannisch-sranzsischen Elemente entstand das englische Volk und die englische Sprache. Als im Jahre 1154 das normannische Herrscherhaus ausstarb, erbte das Geschlecht der Anjou-Plantageuet die englische Krone. Der erste König war Heinrich Ii. Er eroberte Irland und besa sast ganz Westfrankreich, wo er siegreich gegen feine aufstndischen Shne und ihren Verbndeten, den König von Frankreich, kmpfte.2) Sein Nachfolger Richard Lwenherz beteiligte sich am dritten Kreuzzuge, mute bei seiner Rckkehr aus Palstina zwei Jahre in deutscher Ge-sangenschast zubringen und die deutsche Lehnsherrlichkeit anerkennen. Er war Schwager Heinrichs des Lwen. Sein Bruder und Nachfolger Johann ohne Land verlor an den franzsischen König Philipp August fast alle englischen Besitzungen in Frankreich, geriet auch mit dem Papste Innozenz Iii. in Streit. Er mute England und Irland als Lehen aus seiner Hand nehmen und wurde von den geistlichen und weltlichen Groen seines Reiches gezwungen, den Groen Freiheitsbrief" (magna Charta libertatum) zu unterzeichnen, der die Grundlage der englischen Staatsverfassung bildet (1215). Eduard Iii. eroberte Wales, und da fein gleichnamiger Sohn dort geboren wurde, nannte man den englischen Thronfolger Prinz von Wales". Die Beteiligung der Be- '*) Vergleiche: Uhlands Taillefer". 2) Vergleiche: Uhlands Bertram de Born".

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 258

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
258 Neue Geschichte. sein italienisches Gebiet, dem Großherzog von Toskana all' sein Land weg; und die mißhandelten Völker mußten die übertriebensten (Kontributionen bezahlen. So entstand eine neue (Koalition zwischen England, Rußland, Oesterreich und der Türkei, während Napoleon in Aegypten war. In Rastatt saßen noch übermüthige französische Ge« sandte, denen man endlich Deutschland innerhalb 24 Stunden zu verlassen gebot. Sie giengen, wurden aber gleich von österreichischen Husareu überfallen, und zwei derselben ermordet. Dieser Gesandtenmord erregte großes Aussehen , wurde aber später nicht weiter beachtet. Ströme von Blut flößen jetzt wieder in Deutschland und Italien. Doch waren die Verbündeten, vom jungen Erzherzog Karl und dem Rnssen Snwarow geführt, meist glücklich, so daß die Lage der Franzosen, die namentlich Italien fast ganz verloren, sehr mißlich wurde. Allein der russische Kaiser Paul (1796—1801) fühlte sich bald durch seine Alliirten gekränkt und ließ seine Truppen zurückrufen. In dieser Zeit, da sich die Machthaber in Paris um allen Kredit gebracht hatten, kam Napoleon nach Frankreich zurück. Von der Armee angebetet konnte er jetzt Vieles wagen. Er gieng mit einer neuen Verfassung um, die ihm eine Hauptrolle ließ; Nov. 1799 mußten die Direktoren abtreten. Der Rath der 500 wurde mit Grenadieren auseinandergetrieben; und der dem General ergebene Theil dieses Rathes erklärte ihn zu einem der drei (Konsuln, die man jetzt haben wollte. Diese vierte, consul arische Verfassung, war schon wieder eine Annäherung zur Monarchie. Bereits riß Napoleon die Zügel der Regierung ganz an sich. Einer seiner Neben* consuln äußerte gegen seine Freunde: „Meine Herren, wir haben einen Herrn! Napoleon will Alles machen, weiß Alles und kann Alles; es ist besser, wir unterwerfen uns, da Spaltungen nur Schaden bringen." Vorzüglich nahm er jetzt den Krieg in die Hände. Der geschickte General Moreau setzte mit 140,000 Mann auf drei Punkten über den Rhein, drängte überall die Oesterreicher

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 60

1847 - Berlin : Reimer
60 gleich der griechischen Halbinsel mit dm romanischen rc., dieser mit Frankreich. 2. Bevölkerungsverschiedenheiten. Fortsetzung des Ver- gleichs zwischen den verschiedenen Landern dieser Völkergruppe. — Sie umfassen zusammen über 4 der Gesammtbevölkerung, doch kaum 4 des Flächeninhalts von Europa. In Italien durchschnittlich ge- gen 3900, in Frankreich über 3700, auf der pyrenäischen Halbinsel c. 1700, auf der griechischen nur etwa 1000 Menschen auf 1 sum. — In Frankreich ein einziges, auf der pyrenäischen Halbinsel zwei, auf der italischen dagegen 8 selbstständige Staatswesen. Auf der griechischen ebenfalls einst eine große Zahl politischer Einheiten; aus ihren Trümmern ist, nach tausendjährigem politischen Tode, neuer- dings ein junger Griechenstaat entstanden. — (Aufzählung aller die- ser Staaten. —) 3. Stam ni Verschiedenheiten. Der Süden Europa's ist im Allgem. gleichartiger bevölkert, als die Mitte. Stammfremde gibt es verhältnißmäßig wenige, nämlich in Frankreich Deutsche, Basken und Selten (Bretons), in Spanien Basken und Morisken, in Griechenland Slaven und Albaneser; in Italien fehlen sie fast ganz. Aber hier, wie in Frankreich und auf der pyren. und griech. Halbinsel, deckt die herrschende Volksschicht viele in sie auf- gegangene fremdartige Elemente, in Griechenland vornehmlich slavi- schen, in den romanischen Staaten celtischen Blutes. — 4. Kirchliche Verschiedenheiten von Belang fehlen eben- falls. Die Völker griechischer und romanischer Zunge sind den gleichnamigen Kirchen zugethan, und die Zahl Andersglaubender ist überall gering, am erheblichsten noch in Frankreich. — Ii. Frankreich. A. Topische Verhältnisse. 5. Lage, Begrenzung, phys. Beschaffenheit (wie oben!) 6. Flächeninhalt, Bestaubt heile, Eintheilung, — Lage und Beschaffenheit der einzelnen Theile, — Wohn- Plätze. — Frankreich — der Staat — besteht aus dein eigentlichen Frankreich — 9459 sumln.; der Insel Corsica — 160 -______ umfaßt also im Ganzen 9019 szmln., — wird in 85 Departements getheilt, welche fast sämmtlich nach Ge- birgen, Flüssen oder Küsten benannt sind; Corsica bildet das 86ste.

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 85

1846 - Berlin : Klemann
85 England. Die Niederlande. den nach langen Kämpfen die Mißbräuche bei der Wahl der . Volksrepräsentanten abgestellt. 1837. Victoria, Tochter des Herzogs Eduard von Kent, vierten Sohnes Georg's Iii., Königin. England erhält sich auf seiner Höhe und bleibt fast in dem ausschließlichen Besitz des Welthandels. Seine Seemacht, wie seine Landheere haben in den jüngsten Kämpfen mit China und in Ostindien ihren alten Ruhm erhalten und bewährt. 5. Die Niederlande. Germanische Völker: Belgier, Bataver und Friesen, die ältesten Bewohner des Landes; nach harten Kämpfen von den Römern unterworfen. — Nach der Völkerwanderung größtentheils unter fränkischer Herrschaft; die Friesen behaupten ihre Unabhängigkeit bis 804. — Durch die Reichstheilung zu Verdun, 843, kommt das Land an Mittelfranken,, bildet 855 einen Theil von Lo- thringen, und fällt mit diesem 911 an Frankreich, 923 an Deutschland. 1000—1300. Es bilden sich unter der in diesem Lande noch ungeordneten Herrschaft der deutschen Kaiser viele Graf- schaften (erbliche Lehne) und Reichsstädte, welche nach und nach 1369—1477 mit Burgund durch Heirathen, Erbverträge und Kriege vereinigt werden. Philipp der Kühne (1363 — 1404) gewinnt Flandern, Artois und Mecheln; Philipp der Gute (1419 — 1467), Sohn Johann's des Uner- schrocknen: Namur, Brabant, Limburg, Hennegau, Holland, Seeland, Westfriesland und Luxemburg; Karl der Kühne (1467—1477) Geldern und Zütphen. — Die Provinzen 1 und Städte behalten unter den burgundifchen Herrschern ihre Verfassungen und erwerben immer größere Freiheiten. j

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 287

1836 - Leipzig : Schumann
2h7 Iv. Politische Geographie. aufgerieben wird. Die Nachbaren haben von dünn und weitläufig bevölkerten Staaten selten Unterjochung zu befürchten, weil das Zu- sammenziehen der Streitkräfte aus fernen Gegenden her immer mit Schwierigkeiten verbunden, auch deren Unterhalt nicht leicht ist. Eine Ausnahme machen hier Rußland und die asiatischen Nomaden. §. 1177. Dicht bevölkerte Länder können in kurzer Zeit eine bedeutende Heeresmacht zusammenziehen und ihr Gebiet leicht vertheidigen; sie können außerdem streitbare Mannschaft anderen Völkern zu Hülfe schicken, oder dieselbe zum Angriffe verwenden. Daher werden sie oftmals in Kriege verwickelt, z. 33. Großbritan- nien, Frankreich und andere. 8. 1178. Bei übrigens gleichen Verhältnissen ist ein Volk, wo Wissenschaft, Kunst, Ackerbau rc., überhaupt die Bildung auf einer höhern Stufe steht, jedesmal einem andern überlegen, weil es außer seiner geistigen Überlegenheit auch bessere Waffen, Ammu- nition, Schiffe 2c. sich zu verschaffen, und sie besser zu gebrauchen weiß. Auch der Reichthum eines Volkes gehört zu den wesent- lichen Stützen seiner Macht. Es bängt weit mehr von der Indu- strie, dem Unternehmungsgeiste und von der Thätigkeit und Ein- sicht ab, mir der Ackerbau, Manufakturen und Handel betrieben werden, als von der Fruchtbarkeit und dem natürlichen Reichthume einer Gegend. Der Zustand, in welchem sich Wissenschaft und Un- terricht befindet, kommt auch hier eben sowohl in Anschlag, als der Grad von politischer Freiheit, dessen der Bürger genießt. Das eigentliche Wesen der Macht eines Staates beruhet daher in der Anzahl und dem Charakter des Volkes, und steht insgemein in gleichem Verhältnisse mit dem geistigen Zustande desselben. Spanien rst trotz seiner fruchtbaren Besitzungen und unerschöpflichen Gold- und Silbergruben ein armes Land geworden, während die nördlichen vereinigten Niederlande, die einen großen Theil ihres Bodens erst durch Fleiß und Beharrlichkeit dem Meere abgewinnen mußten, zu den reichsten Staaten gehören und lange Zeit eine der bedeutend- sten Mächte in Europa bildeten. 8- 1179. Der Macht nach zerfallen die Staaten Europa's in mehre Klassen, in Mächte ersten, zweiten, dritten und vierten Ranges. Mächte ersten Ranges sind Oesterreich, Frank- reich, England, Rußland und Preußen. Sie sind präponderi- rende Mächte, d. h. sie üben einen bedeutenden Einfluß auf die übrigen Staaten aus. Zu den Mächten zweiten Ranges rechnet man Schweden, die Niederlande, Belgien, Spanien und die Türkei, auch wohl Neapel und Portugal; zu denen des drit- ten Ranges gehören die deutschen Königreiche Baiern, Sachsen, Würtemberg und Hannover, Dänemark und die Schweiz; doch ist der Unterschied hier nicht genau bestimmt. Mächte dritten und vier- ten Ranges, wie Baden, Toscana, der Kirchenstaat rc., sind nicht im Stande, mit eigenen Kräften den großen Staaten Widerstand zu leisten, wohl aber vermag ein Staat zweiten Ranges einer prä- ponderirenden Macht mir Erfolg sich zu widersetzen, z. B. Spanien den Franzosen. 8. 1180. In Asien besitzt Rußland ein ungeheueres, obwohl

7. Die Weltgeschichte - S. 5

1835 - Mainz : Kupferberg
u e b e r s i ch t. L Gipfel seiner Seemacht, und was es durch die Entstehung des nord. amerikanischen Freistaates (Washington) verliert, gewinnt es wieder durch die Gründung seiner Herrschaft in Ostindien. 5. Fünfte Periode, von 1789—1815, zu dem zweiten Pariser Frieden. Zeitalter der französischen Revolution und Napoleones. Europa's schmachvolle Erniedrigung und freudige Erhebung. * Die auf blutigen Wegen sich bildende französische Republik sucht ihre Staat umwälzenden Grundsätze weiter zu verbreiten, und tritt in wilder Begeisterung mit dem übrigen Europa in einen verzweifelten Kampf. Neue Republiken werden gegründet, und rasch schwingt sich Napoleon, von ungebändigter Eroberungssucht getrieben, unter kurz hinter einander sich drängenden Siegen zum erblichen Kaiser der Fran- zosen empor. Neue Königreiche gründet und verschenkt er au seine Familie; dem deutschen Kaiserthum gibt er im Frieden zu Preßburg seine Auflösung, beraubt, als Protector des Rheinbundes, Preussen im Ver- trage zu Tilsit der Hälfte seiner Herrschaft, und nachdem er im Frieden zu Wien Oesterreich abermals gedemüthigt, und auf der höchsten Stufe seiner Gewalt, keine äußeren Schranken mehr anerkennend, im verblen- deten Trotze bis nach Moskau hingestürmt, da wendet sich plötzlich sein günstiges Geschick. Der jammervolle Rückzug aus Rußland mahnt ver- gebens sein betäubtes Gewissen, und in den Ebenen von Leipzig wird ' seine Macht völlig gebrochen. Im ersten Frieden zu Paris weisen ihm siegreich die verbündeten Herrscher die Insel Elba zum Wohnsitze an. Aber schon im folgenden Jahre erscheint er wieder auf französischem Boden; im Siegesfluge sammeln sich seine alten Schaaren um seine Adler, und bei Waterloo muß er abermals erfahren, was die vereinten Kräfte der Verbündeten gegen ihn vermögen. Paris öffnet den Siegern seine Thore. Der geächtete Napoleon wird nach Helena verwiesen, und der zweite Pariser Frieden stellt die Ruhe in Europa einigermaßen wieder her. Es beginnt das Zeitalter des heiligen Bundes. §. 2. Urstämme der Menschen in ihrer gegenseitigen Verbreitung. Nach der mosaischen Schöpfungsgeschichte wird das Men- schengeschlecht von einem einzigen Menschenpaare abgeleitet.

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 122

1886 - Berlin : Hofmann
122 Geschichte der neueren Zeit. Spanien war Ludwigs Sache im Rückgänge. Da nun die sinau-zielle Lage Frankreichs immer ungünstiger wurde, so war Ludwig sehr geneigt, Frieden zu schließen. Die Forderung der Verbündeten aber war so weitgehend (Vertreibung seines Enkels Philipp ans Spanien), daß er sie nicht erfüllen konnte. So nahm der Krieg 1711 seinen Fortgang. Als im Jahre 1711 Erzherzog Karl den deutschen Kaiserthron bestieg und im selben Jahre durch einen Regierungswechsel in England Marlborongh abberufen wurde (Lord Boling-broke und Königin Anna!), wendete sich das Glück auf Ludwigs Seite. Gleichwohl ergriff er gern die ihm dargebotene Hand zum Friedensschluß. Derselbe kam zustande 1713 a) zu Utrecht 1713 zwischen Frankreich und den Verbündeten mit Ausnahme des Kaisers. Philipp V. wurde spanischer König. England erhielt n. a. von Spanien Gibraltar, von Frankreich mehrere nordamerikanische Besitzungen; 1714 b) zu Rastatt und Baden 1714 zwischen Frankreich und dem Kaiser und Reich. Österreich erhielt: Neapel, Sardinien, Mailand und die Niederlande. So war schließlich Ludwig Xiv. ohne Vorteil aus dem Kampfe hervorgegangen; denn auf eine Vereinigung Frankreichs mit Spanien hatte er für alle Zukunft Verzicht leisten müssen. 1715 Bald darauf (1715) starb er und hinterließ das Land in einer gefährlichen Lage, seufzend unter außerordentlicher Steuerlast. Persönlich hatte er infolge dieses Krieges alle Beliebtheit beim Volke verloren (Demonstrationen bei seinem Leichenzuge!). — § 72. Der nordische Krieg. — Peter der Große und Karl Xii. a) Peter der Große. Rußland war bis in das 18. Jahrhundert ein Land gewesen, das, ohne Beziehungen zu Westeuropa, in tiefer Barbarei steckte. Erst Iwan Ii. suchte das russische Volk mit einer gewissen Kultur bekannt zu machen, doch waren seine Erfolge sehr gering. Nach dem Aussterben des Herrschergeschlechtes der Ruriks kam zu Beginn des 17. Jahrhunderts dasjenige der Romanows aus den Thron. Ans diesem stammte der geniale 1689 Zar Peter der Große 1689 — 1725. Schon in seiner Jugend bis zeigte er staunenswerte Geistesgegenwart und Klugheit gegenüber 1725 keft Anschlägen seiner herrschsüchtigen Halbschwester Sophia (Aufstände der Strelitzen). Als er die letztere mit Hilfe der von ihm gegründeten Preobraschenskoischen Garde endlich beseitigt, gelangte

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 153

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Philipp Ii. von Spanien und der Abfall der Niederlande. 153 keinen Schritt näher; die Wassergeusen hatten manchen Erfolg; dem Wohlstände des Landes drohte die Vernichtung, so daß Philipp Alba endlich abrief (1578). Aber auch sein Rec|uesens (spr. Rekesens) vermochte bei der verzweifelten 'Ta^erkeitder Geusen, die bei der Belagerung von Leiden die Dämme durchstachen, nichts auszurichten. Zum bleibenden Andenken an die Rettung Leidens wurde später die Universität gegründet. Gleichfalls ergebnislos waren die diplomatischen und kriegerischen Bemühungen von Philipps Halbbruder Don__Jjylan^ (spr. Chuän) d ’ Austriav dem Sieger von Lepanto (1571) über die türkigcs? Flotte. Erst dem großen Feldherrn und Staatsmann 4l^Ääil§|,.. vj)n^ P a rmav Margaretens Sohne, gelang es die 'wallonische (romanische) und überwiegend katholische Bevölkerung des Südens für sich zu gewinnen, während die sieben nördlichen germanischen und überwiegend calvinischen Provinzen 1579 die Jjtrechter Union schlossen. 2. Die Befreiung der Niederlande und Spaniens Niedergang. § 127, a) Der Freiheitskampf bis 1609. Das war der Anfang des neuen Staatswesens, dessen Leiter Wilhelm von Oranien wurde. Als dieser von dem katholischen Fanatiker Balthasar Gerard zu Delft (1584) ermordet war, Avurden seine Söhne Moritz (f 1625) und dann Friedrich Heinrich als „Statthalter“ die Häupter der Republik. Aber ohne auswärtige Hilfe vermochten die Staaten, zumal selbst durch zahlreiche Streitigkeiten veruneinigt, der Macht Alexanders von Parma, der nach dem Falle von Antwerpen (1585) den ganzen Süden in seiner Gewalt hatte, nicht zu widerstehen. Die englische Unterstützung unter Elisabeths Günstling, dem Grafen Leicester, nützte wenig; aber Rettung brachte den Niederlanden der zwischen Spanien und England ausbrechende Krieg (§ 129) und die Vernichtung der Armada unter dem Herzog Medina Sidonia 1588. Nach zahlreichen Kämpfen kam es 1609 zu einem 12jährigen Waffenstillstände, nach dessen Ablauf der Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden in den Dreißigjährigen Krieg einmündete.

10. Das Mittelalter - S. 86

1913 - Leipzig : Voigtländer
86 Das Mittelalter. krftiges Heid). Dagegen konnte Karl Viii. feine Ansprche auf Neapel als Erbe des Haufes Rnjou nicht durchfetzen und ebensowenig c..dwigxii Ludwig Xii. (1498-1515) feine (Er6anfprche auf Mailand. 62. England. ?'c L Die angelschsischen Könige (etwa 4501066). Nach Be-Knfgc grndung der sieben angelschsischen Reiche muten sich die keltischen Briten wie frher den Rmern, so jetzt den germanischen Rngelsachen unterwerfen. Ruf den Kmpfen zwischen Angelsachsen und Kelten beruhen die Sagen vorn König Rrtus. König Egbert von wessex und Suffex Englands2?vereinigte die sieben angelschsischen Reiche zu dem Knigreich (England 827. Unter seinen Nachfolgern wurde England fortwhrend durch d-?Grobe Einflle der Dnen verheert. Der kraftvolle König Klfred der <5rofje (871901) trat diesen (Eingriffen durch Begrndung von Stdten und einer $Iotte entgegen, schuf durch Gefetze Ordnung und sorgte fr die geistige Bildung des Volkes. Rber nach seinem Tode erneuten esro&e die Dnen ihre Einflle, und König Kanut der Groe von Dnemark und Norwegen unterwarf England der Herrschaft der Dnen. Rur kurze Zeit regierten dann noch einmal angelschsische Könige. Hermannen 2. Dte normannischen Könige (10661154). 3m Jahre 1066 landete der herzog der Normandie, Wilhelm der Eroberer, an er Sdkste (Englands; er englische König haral roure in er be^Wngsschlacht bei Hostings 1066 besiegt un gettet un (Englan er 1066 Normannenherrschaft unterworfen (vgl. Uhians Eaillefer"). Diese rmene Herrschaft whrte fast 90 Jahre. Durch ie Verschmelzung keltischer, rmischer, angelschsischer un normannisch-franzsischer Eigentmlichkeiten eniftan ie Sprache un er Charakter es englischen Volkes. fjeinrid) ii 3. Das Haus Knjou-Plantagenet (11541399). Heinrich Ii., er erste König aus em Haufe Rnjou-piantagenet, eroberte 3rlan. Ruch befa er fast ganz 0) est frank reich un kmpfte ort siegreich gegen seine aufstnischen Shne un ihren verbneten, en franzsischen csixr3 Kn!9 (vgl. Uhlans Bertran eborn"). Sein Sohn Richard Lwenherz beteiligte sich am ritten Kreuzzug un mute bei seiner Rckkehr Zwei Jahre lang in eutscher Gefangenschaft zubringen ( 39, 5). Dessen o^n?cand leichtsinniger Bruer Johann ohne Land verlor an en franzsischen Philipp Rugust fast alle englischen Besitzungen in Frankreich, nutzte von em mchtigen Papst 3nnocenz Iii. (Englan un 3rlan zu Lehen nehmen un rvure vom englischen Rel gezwungen, seinem Volke ie
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